Etwas über mich und meine Schmetterlingsfotografie:
Das bin ich mit meiner kleinen Tochter Romana. |
Ich wurde am 18. Oktober 1961 in Freiburg geboren. Ich arbeite als Software-Entwickler
bei Siemens in Erlangen, wo ich auch wohne. Mit der Schmetterlingsfotografie
beschäftige ich mich nun mehr schon seit vielen Jahren. Meine ersten Bilder entstanden noch mit einem Teleobjektiv auf Negativfilm.
Später verwendete ich eine Nahlinse und versuchte auch Zwischenringe. Mit den Ergebnissen
war ich jedoch nie so recht zufrieden. Also entschloss ich mich, mir ein spezielles
Makro-Objektiv mit Ringblitz zu kaufen. Gleichzeitig wechselte ich auf Dia-Film ( Fuji Velvia, 50 ASA), da es mir aufgrund des hohen Bildausschusses
etwas kostengünstiger erschien. Außerdem haben Dias eine bessere Farbtiefe und einen
höheren Kontrastumfang. Auch war ich von der Laborarbeit der Negativabzüge oft
enttäuscht. Die Bilder wurden nun schon sehr viel besser, aber auf Grund des Ringblitzes
wurde der Bildhintergrund bei exponiert sitzenden Faltern immer fast schwarz (siehe Bild Großer Kohlweißling).
Das ist bei einigen Bildern zwar recht reizvoll, aber auf Dauer eher
unnatürlich. Da man aber, vor allem bei kleinen Schmetterlingen, erst ab
Blende 16 -19 gute und scharfe Ergebnisse erhält, konnte ich auf einen Blitz
nicht verzichten; Stativaufnahmen sind verständlicherweise nur in seltenen
Fällen möglich. So musste ich mir eine andere Lösung ausdenken. Meine Kamera
(ich verwende eine Minolta 8000i) unterstützt serienmäßig den Einsatz von
zwei Blitzgeräten. Besser gesagt, mein Originalblitz (5200i) tut das. So
bastelte ich mir eine individuelle Blitzschiene, auf welcher ich das
Steuergerät des Ringblitzes montierte und verband es mittels einem
speziellen Kabel mit meinem Hauptblitz auf der Kamera. Nun hatte ich die
Möglichkeit, auch den Bildhintergrund mit der großen Streuung des
Hauptblitzes etwas auszuleuchten. Seit kurzer Zeit bin ich nun auf die
digitale Fotografie umgestiegen. Ich habe mir die Sony Alpha 900 gekauft und
bin von den neuen Möglichkeiten und der Qualität begeistert. Wenn ich mal wieder Zeit finde, dann stelle ich meine neuen Bilder hier online. |
Außer der Schmetterlingsfotografie habe ich noch einige andere Hobbys: Gitarrespielen und singen, Motorrad fahren, Tennis, Fitnesstraining, ... . Man kann sich vorstellen, dass es schon schwierig ist, keines dieser Interessen zu vernachlässigen, zumal ich ja auch noch Geld verdienen muss. Aber so wird es wenigstens nie langweilig.
Nun zu "meinen" Schmetterlingen:
Ich habe mich auf die europäischen Tagfalter-Arten beschränkt und dies aus
gutem Grund: Zwar sind exotische Falter teilweise
viel farbenprächtiger und vielleicht auch schöner, aber wann kommt man schon in ein
solches Land. Außerdem ist es ja doch irgendwie wie beim Briefmarkensammeln, man versucht
seine "Sammlung" immer zu vervollständigen. Und das ist auch schon bei den
europäischen Arten heutzutage nahezu unmöglich. Für mich ist ein Foto von einem
kleinen, eher unscheinbaren, aber seltenen einheimischen Schmetterling viel wertvoller,
als ein Foto von einem noch so prächtigen, exotischen Falter. An Nachtfaltern
fotografiere ich nur die besonders schönen Exemplare, wie z.B. die Pfauenspinner oder
Schwärmer, suche aber hier keine
Vervollständigung. Zur Zeit besitze ich Aufnahmen von über 180 verschiedenen
europäischen Tagfaltern. Vielleicht sind es sogar noch mehr, ich sollte mal eine
"Bestandsaufnahme" machen.
Ein paar Tips zum Fotografieren der Schmetterlinge:
Ich wurde jetzt schon ein paar mal nach Tipps zum Fotografieren der
Schmetterlinge gefragt, deshalb möchte ich ein bisschen Information dazu allen
Interessierten zugänglich machen. Das Wichtigste ist erst einmal viel Geduld! Das Fotografieren der Schmetterlinge ist nämlich viel schwieriger, als es auf den ersten Blick scheint. Es hilft schon viel, wenn man etwas über die Verhaltensweise der einzelnen Schmetterlingsarten kennt, wie z.B. Futterpflanze der Raupen oder bevorzugte Saugstellen. Viele Wald bewohnende Arten saugen z.B. gerne an Exkrementen (Fuchskot u.ä.). Diese Arten kann man auch des Öfteren mit stark riechendem Käse anlocken. Es gibt einige sehr scheue Falter. Zu diesen gehören beispielsweise die Waldportier-Arten und die meisten Weißlinge, allen voran die Gelblinge, welche zudem noch nie ihre Flügel öffnen. So eine Schmetterlingsart zu fotografieren erfordert schon ein großes Maß an Ausdauer. Erfahrungsgemäß ist der beste Zeitpunkt, Schmetterlinge zu fotografieren, der frühe Morgen. Zwar muss man dann nach den Faltern suchen, aber wenn man schließlich einen gefunden hat, kann man, sich langsam annähernd, in aller Ruhe die beste Position einnehmen, um ein gutes Bild zu schießen. Da ich aber nicht gerade ein Frühaufsteher bin und die interessanten Flugstellen doch ein paar Kilometer entfernt sind, komme ich selten in diesen Vorteil. Ein weiters gutes "Schmetterlingswetter" ist, wenn es etwas bewölkt, aber warm ist. Setzen sich nämlich Wolken vor die Sonne, suchen sich die meisten Schmetterlinge einen Ruheplatz und fliegen erst wieder auf, wenn sich die Wolke wieder von der Sonne löst. Ein weiteres Kriterium ist der Wind; ist er zu stark, sind gute, scharfe Fotos nur schwer möglich, auch lassen sich die Schmetterlinge gerne vom Wind wegtragen, man kommt dann nur sehr schwer nach. |
Obwohl ich nun schon seit einigen Jahren Schmetterlinge fotografiere, habe ich immer
noch einen enormen Ausschuss. Lieber also ein Bild mehr gemacht, als eines zu wenig. Man
kann bei vielen Schmetterlingen zu bestimmten Tageszeiten (diese ist je nach Art
unterschiedlich) ein Revierverhalten feststellen. In diesem Stadium sind die Falter extrem
nervös! Sie fliegen allem nach, was sich bewegt, jede Bewegung wird registriert. Wenn sie
aber aufgeflogen sind und den Eindringling vertrieben haben, bzw. festgestellt haben,
dass es sich nicht um ein gewünschtes Weibchen handelt, kommen sie sehr häufig an die gleiche
Stelle wieder zurück. Man kann also versuchen, sich in der unmittelbaren Nähe dieser
Stelle auf die Lauer zu legen. Dabei ist es wichtig, dass einen der Schmetterling dabei
nicht bemerkt. Kommt er wieder zurück, hat man große Chancen ein gutes Foto zu
schießen. Bei bestimmten Nachtfaltern kann man sich eine andere besondere Eigenschaft
zunutze machen: Die Pfauenspinner z.B. nehmen als Schmetterling keine Nahrung mehr zu
sich. Deshalb haben sie nur eine sehr kurze Lebensdauer und müssen sich sofort um ihre
Vermehrung kümmern. In der Regel sind die Weibchen nachtaktiv und suchen abends geeignete
Eiablageplätze, während die Männchen tagaktiv sind und nach zu befruchtenden Weibchen
suchen. Hat man das Glück, ein Weibchen zu finden
(sie sitzen meistens ruhig im Gras), dann dauert es mit Sicherheit nicht lange, bis sich
ein Männchen nähert, um sich mit ihm zu paaren. Vorausgesetzt natürlich, das Weibchen
wurde noch nicht befruchtet. Die Weibchen strömen nämlich sofort nach dem Schlüpfen
Duftstoffe aus, welche die Männchen mit ihren überdimensional großen Kammfühlern aus
mehreren Kilometern (!) orten können. Sofort fliegen die Männchen im zickzackförmigen
Peilflug auf die Geruchsquelle zu und finden somit das Weibchen. Mein Freund Norbert und
ich fanden im Mai 1996 in Kallmünz bei Regensburg ein frisches Weibchen eines
Nachtpfauenauges im Gras sitzen. Wir setzten es auf einen Schlehenzweig und warteten ein
paar Meter entfernt. Ich hatte mir eine Zigarette angesteckt (ich weiß, macht man
nicht...) und noch bevor ich sie ausgeraucht hatte, kam schon ein Männchen angeflogen.
Kurze Zeit später konnten wir die Paarung
fotografieren.
Ich hoffe, ich konnte Euch einige brauchbare Tipps geben, wenn jemand von Euch noch andere
interessante Hilfen kennt, lasst es mich wissen, auch ich lerne sehr gerne dazu!!
Diese Web-Seite:
Als ich im Jahre 1997 meinen ersten Internet-Anschluss hatte, war ich auf der Suche nach guten Schmetterlings-Seiten.
Ich habe lange gesucht, habe aber schließlich doch einige gefunden, welche
jedoch überwiegend im englischsprachigen Raum zu finden waren. Die meisten Sites
handelten auch irgendwie mit präparierten Faltern, und das unterstütze ich
nicht. In Deutschland selbst fand ich gar nur eine einzige, kleine, private
Web-Seite mit einigen Fotos europäischer Falter. So entschloss ich mich, selbst
eine Web-Seite zu erstellen und ins Internet zu schicken. Diese hat nun keinen
entomologischen Wert, aber ich möchte ja nur meine Freude an den schönen Tieren
mit Gleichgesinnten aus aller Welt teilen und auf diese Art und Weise auch mit
anderen Fotografen oder Liebhabern in Verbindung treten und Informationen über
Fundstellen austauschen. Mittlerweile ist das Internet natürlich überflutet von
Schmetterlings-Webseiten. Teilweise gut, teilweise weniger. Aber unter anderem
gibt es mittlerweile wirklich hervorragende Seiten! Meine kleine Seite hier
bleibt wie sie ist: Ein kleine rein private Webseite ohne Anspruch auf
Richtigkeit und Vollständigkeit.
Bevor das Lesen jetzt zu langweilig wird, schließe ich diesen Abschnitt lieber und wünsche Euch allen viel Freude an meinen Schmetterlingsfotos!
Mario
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1998 - 2005 by Mario Maier
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